Integrationsprojekt für Roma

Erzbistum Berlin

Aachener Siedlungs- und Wohnungsgesellschaft mbH

#Missionarisch Kirche sein

Der EU-Kommissar für Soziales, László Andor, hat in Berlin-Neukölln ein kirchliches Integrationsprojekt für Roma, das Arnold-Fortuin-Haus der Aachener Siedlungs- und Wohnungsgesellschaft mbH (Aachener SWG) in der Harzer Straße, besichtigt. Begleitet wurde er u.a von Florian Pronold, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit.

Die Zahl der in Deutschland lebenden Roma wird auf 120.000 geschätzt, viele davon leben in Berlin. Das Arnold-Fortuin-Haus mit etwa 140 Wohneinheiten hat die Integration von und intensive Zusammenarbeit mit Roma in der Hauptstadt zum Gegenstand. Das Wohnensemble mit einer Wohnfläche von ca. 7.500 qm entwickelte sich vom Problemstandort über Aufwertungsmaßnahmen im sozialen und baulichen Bereich sowie durch den Einbezug kirchlicher und zivilgesellschaftlicher Partner zu einem Vorzeigeprojekt. Benjamin Marx von der Aachener SWG initiierte Kauf, Sanierung und Projektentwicklung der Anlage. Bevor die Gebäude im Auftrag des Unternehmens gekauft und saniert wurden, lebten dort Zuwanderer aus Südosteuropa zwischen kaputten Fenstern und Matratzenlagern. Das Haus, in dem 600 Menschen wohnen, ist ein Positivbeispiel für den kirchlichen Umgang mit der Wohnungsnot bei Zuwanderern. Andor betonte, Zuwanderer aus Osteuropa könnten zwar eine Belastung für die Kommunen u. a. im Bereich Wohnraum sein. Die EU-Kommission sei jedoch bereit, mit den Mitgliedstaaten zusammenzuarbeiten und die kommunalen Behörden zu unterstützen, um den Europäischen Sozialfonds in vollem Umfang zu nutzen.